Gerd Berendt
Gerd Berendt wurde am 28. August 1915 in Lommatsch, Landkreis Meißen in Sachsen, geboren. Er war Schriftsteller, Redakteur, Verleger und Herausgeber.
Über Sterbedaten ist leider nichts bekannt !
Bei der Veröffentlichung der unterschiedlichen Bildmagazine bediente er sich verschiedener Pseudonyme:Ab Ende 1969 zeichnete Berendt sich als verantwortlicher Chefredakteur der Naturisten-Zeitschrift „Sonnenfreunde” verantwortlich. Unter seiner Federführung veränderte sich die Zeitschrift mehr und mehr zu einem „Bildmagazion”, dessen Texte kaum noch etwas mit der Freikörperkultur zu tun hatten, wie zum Beispiel: „Die Windmühlenflügel von München„, ”Prüdes im Porno-Wunderland” oder „Das Mädchen, das in den Himmel sprang” - jeweils mit Bildmaterial nackter junger Frauen versehen. Um mehr Bilder in dem Heft unterbringen zu können, wurde auch das Format der Zeitschrift auf gut die doppelte Größe verändert. „Sonnenfreunde” erschien nun im A4-Format.
- Klaus Bernhardt
- Eugen Fock
- Lanzelot Gobbo
- Jupp Heydecker
- Eugen Trass
- Sebastian
- Till
Damit „Sonnenfreunde” noch als FKK-Zeitschrift verkauft und vertrieben werden konnte, gab es einige entsprechende Beiträge und hin und wieder Adressen. Des weiteren bot Berendt einen „Sonnenfreunde-Reiseservice” an und gründete den „Internationalen-Naturistenbund, Interessenkreis-Gerd-Berendt”.
Gegen Ende der 1970er Jahre kamen dann noch die „Sonnenfreunde-Sonderhefte” hinzu, welche ab der Heft-Nummer 33 den Beinamen „Kinder der Sonne” erhielten. Über 17 Jahre mit mehr als 200 Ausgaben gab es diese „Sonderhefte”, bis sie nach einer Indizierung (→ 1996) dann letztendlich im Jahr 1997 endgültig eingestellt wurden.
Neben diesen Publikationen brachte Ged Berendt weitere Hefte im Direktvertrieb heraus.
Bei einer Untersuchung der Universität Michigan im Jahre 1988 zum weltweiten Kindersex- und pornohandel wurde auch der Gerd Berendt Verlag erwähnt. An dem Beispiel des Heftes „Adam Junior” kam man zu dem Schluß, dieses wende sich an pädophil veranlagte Menschen mit ganz besonderem Interesse an heranwachsenden, respektive kindlichen Jungen.
(vgl.: The Sexual Trafficking in Children: An Investigation of the Child Sex Trade. Von Daniel S. Campagna, Donald L. Poffenberger, Auburn House Pub. Co., 1988; S. 112, ISBN 0865691541). In Deutschland gab es zu diesem Zeitpunkt im wesentlichen nur Kritik, ein Indizierungsanträge aus den Jahren 1986 und 1992 wurden abgelehnt.
Erst zehn Jahre später (1996) kam es zu einer Indizierung der periodisch erschienenen Sonderhefte (→ „Kinder der Sonne”), wie auch der oben gezeigten Sonderausgaben.
Abschließend kann man sagen, dass Gerd Berendt (und sein Verlag) der Freikörperkultur wie wir sie schätzen, keinen besonders guten Dienst erwiesen hat. Die negativen Schlagzeilen haben die Freikörperkultur bei einem großen Teil der Bevölkerung in die „Schmuddel-Ecke” gedrängt. Trotzdem war der Gerd Berendt Verlag für eine lange Zeit Bestandteil der Geschichte der Freikörperkultur. |
Quellen:
• Wikipedia
• Hefte selbst
Danke:
Vielen Dank an Alex für die Hefte zur Dokumentation
Aktualisierungen:
28.04.2019 → Seite erstellt